CE040 Exklusiv-Interview mit Prof. Dr. Schuh/CEO von e.GO

Der e.GO Life dürfte mittlerweile jedem ein Begriff sein, der sich ein wenig für Elektromobilität interessiert. Erfunden, entwickelt und produziert  an der RWTH Aachen, die zuletzt hohe Wellen schlug, als der ebenfalls dort entwickelte StreetScooter der Deutschen Post so gut gefiel, dass diese sich gleich die gesamte Unternehmung einverleibte. Prof. Dr. Günther Schuh lehrt an der RWTH Aachen Produktionssystematik, hat zusammen mit seinem Kollegen Prof. Kampker seit 2010 am StreetScooter entwickelt und 2015 die e.GO Mobile AG gegründet. Seit Mai diesen Jahres ist nun der e.GO Life vorbestellbar und soll ab Mitte 2018 den ersten Käufern übergeben werden können.

Prof. Schuh spricht mit uns in dieser Episode über die StreetScooter-Gründungslegende, über e.GO Mobile, natürlich den Life und einige spannende Themen, die man bereits entwickelt bzw. in naher Zukunft zu realisieren gedenkt. Unser Aachen-Korrespondent und Mann für die Fragen des Volkes, Malik, ist ebenfalls mit von der Partie.

Wir wünschen viel Spaß mit unserer kleinen Jubiläums-Episode!

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Philipp
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Marcel
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Prof. Dr. Günther Schuh

9 Antworten auf „CE040 Exklusiv-Interview mit Prof. Dr. Schuh/CEO von e.GO“

  1. Wieder eine sehr gelungene Folge! An der freien Art wie Prof. Dr. Schuh über die Themen spricht, merkt man, dass er eine ganz besondere Perspektive auf das Thema Elektroauto hat, die man sonst nicht zu hören bekommt.

    In jedem Fall steht mit dem e.GO Life ein interessantes Fahrzeug in den Startlöchern. Ich bin gespannt wie die etablierten Autobauer darauf reagieren werden. Besonders muss ich da an Daimlers Marke Smart denken, die sie ja gerade zur reinen Elektromarke umbauen.

    Sehr interessant waren auch die Aussagen zur geplanten Langlebigkeit des Fahrzeugs. Als größte Herausforderung sehe ich dabei, das auch in den Köpfen der Leute zu platzieren.

    Ob ich bei der Vorstellung, selbst Studenten könnten sich das Privatleasing eines Fahrzeugs leisten eher lachen oder weinen soll, weiß ich allerdings nicht. Auch die Vorstellung, den Markt für Zweitautos anzukurbeln ist sicherlich zwiespältig. (Noch) mehr Autos können keine gute Antwort auf den drohenden Klimawandel sein. Da ist der Ansatz des Carsharing auf Wohnhaus- oder Quartiersebene sicherlich zielführender. Diese Idee ist freilich nicht neu. Überrascht und für mich neu war in dem Zusammenhang lediglich, wie teuer Fahrzeuge für die Betreiber sein sollen.

  2. Es war ein sehr interessantes und aufschlussreiches Interview, dass die Visionen von Herrn Prof. Dr. Günther Schuh deutlich aufzeigte. Vor allem die Ausführungen zu den Ausdehnungen der Reichweite von E-Fahrzeugen waren in sich schlüssig und damit gut nachvollziehbar.
    Ich werde mir weitere Folgen mit Intersse anhören.
    Vielen Dank

  3. Interessante Folge! Einziges Manko: Wieso habt ihr nicht nachgehakt, als der Prof. meinte, dass er es nicht machbar hält, Autos mit sehr hohen Reichweiten in Masse zu bauen.

    Da kommt jetzt das Model 3 zu 40.000€, ich behaupte, das könnte man in 10 Jhren auch einfacher/schlanker für 20.000€ bauen!

    1. Hallo Nino,
      Danke für Feedback.
      Wir haben bei diesem Thema die Argumentation so verstanden:
      Die augenblickliche Verbesserung der Zellen ist physikalischen Grenzen unterworfen. Die Batterie wird sicher leistungstechnisch immer besser werden. Trotzdem wird eine echte Reichweite von 500km auch in den nächsten 10 Jahren entweder eine große, schwere bzw. teure Batterie erfordern.
      Somit sieht Hr. Dr. Schuh im Fahrzeugsegment unter 25.000€ keine Möglichkeit diese rein batterieelektrisch zu betreiben.

      Aus meiner Sicht kann man das gut an der Zoe erkennen. Die Batterie hat sich deutlich verbessert, was aber nicht alleine neue Technologie möglich machte, sondern auch ein sehr stark optimiertes Packaging. Erkauft wird die Mehrleistung mit niedrigerer Laderate wie bei der Q90er Zoe zu erkennen.

      Hr. Dr. Schuh hat da sehr auch den ökonomischen Blickwinkel in Betrachtung.
      Es geht ganz klar um Preise, ein Endkunde der sich dann solch ein Auto nicht leisten kann würde dann zu einem seriellen Hybriden mit „Notstromaggregat“ greifen weil die einfach billiger sind.

      Die 500km Batterie wird kommen, das steht fest. Das Tesla Model 3 long range beweist es. Nur ist auch hier wieder eine Batterie mit mindestens 450kg verbaut und der Preis liegt weit über dem 20000€ Segment.
      Bis gebrauchte 500km-BEVs im Bereich unter 15000€ ankommen vergehen mehr als 10 Jahre.
      Viele Grüße
      Marcel

      1. Auf dem Zulieferer-Markt kosten Akkus heute bereits nur noch 125-140 Euro/kwh! Die Fahrzeuge auf dem Markt verlangen dem Verbraucher aber noch 400-750 Euro/kw ab. So wird Preisstrategie zu Gunsten der Verbrenner gemacht. E-Autos sollen lediglich den Flottendurchsschnittsausstoss an Co2 senken – und nicht verkauft werden – außer beim Zoe und natürlich den Herstellern mit ausschließlich E-Antrieben im Angebot.

        Für 2019 (dann kommen aus mehreren neuen Fabriken in Israel, Japan, USA, Korea Akkus) werden Preise von unter 90 Euro/kwh angekündigt.

  4. Na, da hat sich Dr. Schuh aber ein wenig vergaloppiert, mit dem im Stall quer stehenden Pferd. Sowohl die Reichweiten steigen weiter deutlich bei gleichzeitiger Gewichts- und Ressourceneinsparung. Viele Fachleute (auch Physiker von Fraunhofer u. Unis) sehen 1.000 km in 5-7 Jahren.

    Inzwischen hat er seine Aussage ja auch etwas relativiert: Er sah das auf der Basis der Lithium-Technologie. Da ist auch wohl wenig sinnvoll Autos mit 2 Tonnen Akkus für 600 km auszurüsten (was ja für Tesla im Moment noch gilt). Aber da ist auch Verbesserung in Sicht: Lithium-Luft!

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