CE114 Shell: Vom Öl zu den Erneuerbaren Energien

Die Royal Dutch Shell ist eines der weltweit größten Mineralöl- und Erdgasunternehmen und mit gut 83.000 Mitarbeitern in über 140 Ländern aktiv. Und vor einer Weile hat sich der Öl-Gigant auf den Weg gemacht in Richtung Erneuerbarer Energien. Die Devise lautet „Avoid, reduce, offset“ – also „vermeiden, verringern, kompensieren“. Was schon für ein Großunternehmen in einer beliebigen anderen Industrie durchaus eine Herausforderung ist, erreicht hier noch einmal ganz andere Tragweiten. Das Geschäft mit dem Öl scheint noch nicht am Ende, sicher ist aber, dass das Ende ebenso besiegelt wie nicht mehr weit entfernt ist. Wir sprechen in dieser Episode mit Jan Toschka, verantwortlich für das Tankstellengeschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz, und seinem Kollegen und „Future Fuels Engineer“ Timo Will über den Plan für einen anstrengenden Weg vom Öl in die Erneuerbaren.

Außerdem haben wir unseren Hörer Patrick zu Gast, der persönlich eben jenen Weg beschritten hat: Nach 13 Jahren Arbeit in der Öl- und Gasförderung hat er vor gut einem Jahr dieses Kapitel beendet und arbeitet nun als Service-Techniker auf Windrädern.

Nicht genug Wandel in dieser Episode? Dann haben wir noch Volker Quaschning für Euch, der sich mit Julien über das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) und dessen Wandel von einem ursprünglich guten und sinnvollen Werkzeug zu einem zunehmend komplizierten Hemmnis der Energiewende unterhält. Das Interview gibt es auch auf Youtube – gerne mit dem Hashtag #EEGehtsnoch teilen.

Zudem geht es in dieser Episode um Teslas Full-Self-Driving-Beta, die von Tesla-Besitzern in den USA im Straßenverkehr getestet wird, um das Verschwinden der kleinsten und der weiteren Verbreitung immer größerer Autos wie dem GMC Hummer EV sowie die motivierende Nachricht, dass derzeit in Europa mehr Elektroautos als Diesel-Fahrzeuge zugelassen werden.

Viel Spaß beim Hören!

Links zur Sendung

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Philipp
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Marcel
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Julien
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Jan Toschka
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Timo Will
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Volker Quaschning

Photo by Nicholas Doherty on Unsplash

6 Antworten auf „CE114 Shell: Vom Öl zu den Erneuerbaren Energien“

  1. Zu Patrick: ich bin fast in einer ähnlichen Branche wie er, seit 2015 bin ich bei einer großen Elektrofirma, die die Windparks ans Festland anbindet. Ich bin nur ein kleines Lämpchen im Getriebe erneuerbaren, aber alle anderen Jobs vorher waren irgendwie… meh… in wenigen Monaten bauen wir unsere Anlagen in Philipsburg auf, auf dem Gelände des abgebauten AKW. Da wird dann Windstrom abgeliefert. [Leider schaffe ich es nie in den Slack, deshalb hier als Kommentar.]

  2. Euer toller Webplayer streikt mit dem Tracking Schutz vom Firefox und verschwindet.
    Wär super wenn ihr da Abhilfe schaffen könntet und man trotzdem was sehen kann.

  3. Mir wurde ganz schummrig bei den Bekenntnissen der beiden Shell-Manager. In jedem zweiten Satz der rhetorisch ausgefeilten Antworten war zu hören: „so ehrlich will ich sein“, „die Wahrheit ist“, „ganz ehrlich“, „wir wollen nicht verleugnen“, „in aller Deutlichkeit“, „der Wahrheit geschuldet“, „ganz ehrlich gesagt“.
    Wer es nötig hat, soviel mit der Wahrheit zu kokettieren, der lügt.
    Der Shell Konzern steht für systematische Umweltzerstörung. Jede grössere Umweltkatastrophe steht in Verbindung mit „Shell“. Die Ölpest in Nigeria, zuletzt undichte Pipeline in Köln.
    Es ist schade, dass ihr den beiden so aus der Hand gefressen habt und ihnen ohne Gegenwind ein Plenum beschaffen habt.

    1. So kann man es natürlich auch sehen. Mir persönlich stellt sich allerdings die Frage, zu welchem Zweck man hier hätte lügen sollen. Und dass vergangene und teils aktuelle Projekte Dreck sind – das Öl-Business war nie anders und wird auch nie anders sein – hat ja niemand bestritten.

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