CE065 Audi e-tron

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Retro-Time! Da Jakob noch im Urlaub weilt und zuschaut, wie sein Nissan Leaf bei jedem Ladestopp langsamer lädt, sitzen für diese Episode nur Phil und Marcel hinter den Mikros. Das gab es seit sicher 40 Sendungen nicht mehr… Der Themenvielfalt tut dies natürlich keinen Abbruch: Der titelgebende Audi e-tron ist ebenso mit von der Partie wie Porsches Elektrifizierungs-Strategie und Aldis erster vollelektrischer 40-Tonner. Außerdem diskutieren wir über den Hambacher Forst und sinnieren darüber, was die „Generation E“ wohl über die passenden Orte für Ladesäulen denkt.

Einen kleinen Rückblick Richtung Emobil-Treffen in Horb gibt es auch und schön abgerundet wird das Programm mit dem „E-Cannonball“ von Michael S. und Ove von T&T Tesla. Hört rein – und nehmt Euch Zeit… 😉

Links zur Sendung
„So tickt die Generation E“
Bodo Wartke, „Hambacher Wald“
Petition „Hambacher Wald retten“
E-Cannonball
Elektrischer Aldi-40-Tonner
Audi e-tron
Kurios: Auto-Auflade-Roboter

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Philipp
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Marcel

13 Antworten auf „CE065 Audi e-tron“

  1. Hallo CleanElectric!
    Zum einen an dieser Stelle einfach mal vielen Dank für diesen Podcast den ich kurz nach Entdeckung von Folge 1 bis heute durchgehört habe und der mir als Verbrenner-Fahrer einen tollen Einblick in e-Autos bietet. Super & weiter so!

    Zum Thema SUV & Sicherheit: Das ist größtenteils eine rein gefühlte Sicherheit, ich halte SUVs sogar für gefährlicher als normale PKWs:
    – Höherer Schwerpunkt ist bis heute ein Thema (weniger bei e-SUVs bei gut positionierter Batterie, aber selbst dort bleibt das, weil: Physik), das Kipprisiko ist einfach höher. Ich erlebe Fahrtrainer bei Sicherheitstrainings die für PKW und SUV unterschiedliche Geschwindigkeiten, etc., fahren lassen um nicht Gefahr zu laufen einen SUV an die Kipp-Grenze zu bringen. Das ist nicht sicherer.
    – Aufgrund der höheren Masse eine geringere Agilität, längere Bremswege. Masse ist immer doof (das gilt auch für nicht-SUVs, ist aber gerade bei SUVs ein wichtiger Nachteil). D.h. schlechtere Karten beim Versuch einem Hindernis auszuweichen. Das ist nicht sicherer.
    – Nachdem klar ist das ich im SUV schlechter Gefahren ausweichen kann freue ich mich das ich wenigstens bei der Kollision besser dran bin, oder? Nein:
    – Größere beschleunigte Masse, daher bedeutet eine Kollision immer eine höhere Bewegungsenergie die abgebaut werden muss. D.h. mit den gleichen Strukturen zur Energieaufname (Stichwort Knautschzone, Airbag, usw.) muss mehr Energie aufgefangen werden. Damit der SUV auch nur gleich gut wie ein PKW wird muss er zusätzliche/stärkere Strukturen haben, sonst leidet er an seiner eigenen Masse – und wird dadurch noch schwerer, teurer und energieaufwändiger. Bei gleicher Bauart ist der PKW auch hier immer der sicherere. Durch die höhere involvierte Energie sind sowohl SUV als auch der kollidierende Körper stärker beansprucht, größere Schäden an SUV UND Kollisionskörper. Beide! Das ist nicht sicherer.
    Ausnahme hierbei ist die Kollision mit einem in Relation viel leichteren Körper (Kleinwagen?), bei dem die Energie zum großen Teil in Bewegung beim leichten Körper umgesetzt wird. Das ist meines Wissens das einzige wo ein SUV tatsächlich weniger Schaden nimmt als ein leichterer PKW. Dummerweise ist dieser Vorteil aber extrem gering während der zusätzliche Schaden für den leichten Kollisionskörper immens viel höher ist. Ist dieser Unterschied relevant mehr Sicherheit? Ich denke nicht. Mein Schaden ist fast der gleiche aber ich stelle sicher das der andere so gut wie platt ist. Toll im Computerspiel, in Realität nicht schön. Man muss sich vor Augen halten das die gleiche Kollision bei einem PKW (leichter) weniger Energie abbauen muss und daher beide auch weniger Schaden nehmen würden.

    Sorry für den Roman, aber beim Thema „SUVs sind sicherer“ musste das mal raus.

    Schönen Gruß
    Korken

    1. mmh, bitte den letzten Halbsatz meines Rants streichen. Richtig ist:
      „Man muss sich vor Augen halten das die gleiche Kollision bei einem PKW (leichter) weniger Energie abbauen muss.“
      Der Teil mit beiden weniger Schaden danach stimmt nicht ganz…

      1. Danke für den Rant und die Richtigstellung!

        Ich möchte ergänzen:

        Im Hamburger Stadtverkehr fällt auf, dass viele SUV sehr weit links fahren, weil den FahrerInnen offenkundig das Gefühl für die Breite abgeht. (Sind sind sozusagen von der Größe des EIGENEN Fahrzeugs beeindruckt.) Mit zwei Rädern in der Gegenspur? Das ist nicht sicherer!

        Die Perspektive von oben (SUV) nach unten (PKW) erfordert Charakterstärke, um nicht in das Recht der/des Stärkeren zu verfallen. Golf-FahrerInnen auf dem nahe gelegenen Schulweg können ein Lied davon singen, dass die SUV nicht etwa rechts zwischen die parkenden Autos einscheren, um die bevorrechtigte Spur freizugeben. Sie ziehen lieber voll durch (Schulweg!) und lassen den Golf „mal eben kurz warten“. („Ist ja so eng da…“) Ist das sicherer?

        Auf diesem Schulweg bringen 75 Kg Eltern ihr 30 kg Kind in 2.300 kg SUV (aus Sicherheitsgründen) vor das Eingangsportal, während sie im Motorraum die Zukunft ihrer Kinder verbrennen. Ist das sicherer?

        Ich bin ja schon 61, aber ich möchte noch erleben, wie SUV und überlaute Harleys und überhaupt Explosionsmotoren gesellschaftlich so out sind, dass sie lieber auf der Straße vorm ALDI parken, als auf dem Parkplatz.

        Es grüßt euch
        André

  2. Hallo zusammen.Den einzelnen Rants über SUVs ist dem über mir und eurem Beitrag nur eins hinzufügen. Für mich sind das „Alte-Leute-Autos“, denn hauptsächlich die geburtenstarken Jahrgänge fahren die Teile. Die wollen das und die können das bezahlen, deswegen SUV first. Zur Anzahlung: Für mich ein Zeichen der Angst. Was machen wir blos, wenn das keiner haben will??? Und mit 200€ kannst du beweisen, dass du den auch wirklich willst . Ubd außerdem machen das die hippen Startups doch auch!!1! Elektro ist nicht so Business as usual.
    Zum LKW: in meiner Zeit als Student jobbte ich einige Jahre in kleinen Supermärkten und kann sagen, wenn die Ladung aus diversen Bereichen ist und Leergut mit geht, dann steht der bestimmt eine halbe Stunde auf der Rampe. Das Zentrallager war ca. 40 km entfernt und selten mehr als ein weiterer Markt geladen. Ergo, 30min Zwischenladen sichert mindestens die Rückfahrt und die Kühlung und das barrierefrei.

  3. Der Audi E-Tron ist doch kein SUV. Das ist ein Audi A6, etwas höher, der sich auf der Autobahn absenkt. Also maximal ein A6 Allroad.

    Es wäre schön, wenn ihr mal genauer begründen würdet, was euch daran stört?
    – Höher? Jeder Familien-Van ist höher.
    – Schwerer? Jedes E-Auto mit einer ähnblichen Batterie ist gleich schwer?
    – Fahrwerk? Moderne, aktive Luftfahrwerke gleichen das aus.
    – Größe? Gleich groß auf dem Parkplatz wie Limousinen.
    – Bremsweg? Auch gleich (https://www.adac.de/infotestrat/adac-im-einsatz/motorwelt/bremswege_verschiedener_fahrzeuge.aspx).

    Was ist also die Kritik? Bitte mal genauer drauf eingehen und dann auch Gegenargumente zulassen. Sonst verkommt der Podcast leider zu einer sehr einseitigen Darstellung.

    Danke und weiter so!

    1. Danke für dein Feedback!

      Ich für meinen Teil bleibe dabei, dass der e-tron ein SUV ist, zumal er im Audi-eigenen Podcast auch so bezeichnet wird. Aber das ist gar nicht so wichtig, denn meine Kritik geht prinzipiell gegen übergroße Autos. Sie verbrauchen unnötig viel Platz, Energie und Ressourcen. Sicher, fast jedes Format macht in irgendeinem Fall Sinn, aber in den meisten eben nicht… ?

    2. Hi Klaus!

      Eines vorneweg: Ich hoffe du siehst keine Probleme Gegenargumente hier anzubringen. Aus Blickwinkel meines vorangehenden Beitrags gesprochen finde ich nichts was Gegenargumente verbietet (ausser vielleicht physikalischen Aspekten über die sich nur schwer streiten lässt). Falls du da abweichende Punkte siehst gerne herauspicken und ansprechen. Mit Gegenargumenten wird das ja erst so richtig interessant. 🙂

      Der Übergang zwischen klassischem PKW, leicht erhöhter Bodenfreiheit (Allrad u.ä.), SUV und letztendlich richtigem Offroader ist sicherlich fließend. Ich persönlich finde z.B. auch das Model X ist kein SUV sondern eine Art (Mini-?)Van, das ist nicht immer alles eindeutig. Beim hier angesprochenen e-tron würde ich im Rahmen dieser Diskussion und auch des persönlichen Eindrucks den ich habe schon von einem SUV sprechen.

      In Sachen Begründung der Kritik habe ich zu jedem meiner Punkte den groben Hintergrund geliefert, denke ich. Daher verstehe ich die einleitende Frage deiner Liste nicht so ganz. Aber im Folgenden mal zu den einzelnen Punkten:
      – Höher: Ja, Auch Familien-Vans sind höher, vor allem bezogen auf die Sitzposition. Seltener im Vergleich zum SUV beim Fahrzeugschwerpunkt. Ich persönlich fahre nicht gerne Vans aus dem gleichen Grund (mir kam sogar der e-Golf den ich letztens mal probegefahren bin komisch hoch vor von der Sitzposition. Dabei fahre ich PKWs mit Standardfahrwerk im ‚täglichen Leben‘). Wichtig für das Thema Sicherheit um das es in meinem Beitrag ging ist dabei der Fahrzeugschwerpunkt und der ist beim SUV mit wenigen Ausnahmen höher als beim Minivan und erst recht als beim PKW.
      – Schwerer: SUV ist bei gleicher Technik immer schwerer als der normale PKW. Man muss ja alles höher setzen und wie beschrieben verstärken. Der Unterschied kann mitunter gering ausfallen wenn man nur wenig Höhe einbaut, der Kernpunkt ist hier wieder das gleiche Technik in SUV und PKW verwendet wird, dann ist der PKW besser dran.
      – Fahrwerk: Ein dynamisches Fahrwerk mit Niveauregulierung kann hier sicherlich etwas ausgleichend wirken. Je nach Bauart ist es etwas schwerer und teuerer oder nicht schwerer aber richtig teuer und es gilt erneut. Ein PKW mit der gleichen Technik ist besser dran, er muss die höhere Masse und den höheren Schwerpunkt gar nicht erst ausgleichen in diesem Vergleich.
      – Größe: Bezogen auf den Parkplatz oftmals richtig, leider verlegt die Höhe aber deutlich mehr Sichtbereiche für das Umfeld. Subjektiv (für mich) tendieren SUVs im Schnitt auch zu mehr Größe als PKWs. Wie gesagt, subjektiv und nur meine persönliche Wahrnehmung.
      – Bremsweg: Interessanter Test. Die Fahrzeuge sind allerdings nicht ganz vergleichbar, in dem Test vertraten ein Golf die PKW und ein X3 die SUVs. Das ist nur ganz grob aber der Neupreis der Fahrzeuge (normale Versionen) liegt bei ca. 20k€ für den Golf und 40k€ für den X3. Letzterer hat mit Sicherheit deutlich leistungsfähigere Bremssysteme. Auch hier gilt: Mit deutlich mehr Aufwand kann man den Nachteil der SUV Bauweise z.T. ausgleichen, aber ein Technik-gleicher PKW hätte einen kürzeren Bremsweg. Der SUV war trotz des Investitionsunterschieds leicht schlechter.

      Ich hoffe das klärt die kritisierten Aspekte.
      Bezüglich der einseitigen Darstellung gibt es zwei Gedanken meinerseits: Zum einen scheint e-Mobilität eher wenige SUV Fahrer anzuziehen (ändert sich vielleicht da die meisten Hersteller SUVs als erste E-Autos bringen in den nächsten Jahren) und zum anderen erlebe ich in meinem Umfeld, das Leute die sich für Autos und fahren interessieren, und zu denen viele Hörer dieses Podcasts gehören dürften, SUVs gegenüber eher abgeneigt sind. Leute denen das Fahren an sich recht egal ist scheinen einen größeren Teil der SUV Käuferschaft auszumachen und gehören vermutlich weniger zur Hörerschaft.
      Das ist meine persönliche Wahrnehmung und nicht repräsentativ, mein einziger SUV fahrender Freund ist danach auf einen Mini umgestiegen. 😀
      Insgesamt denke ich die SUV Abneigung hier u.a. auch dadurch begründet ist.

      Verflixt, schon wieder so ein Roman.
      Gr & Danke an alle!
      Korken

  4. Zum Thema Ökostrom:

    Leider ist man als Nutzer öffentlicher Ladesäulen gezwungen, zu dem Anbieter zu greifen, der die betreffende Säule aufgestellt hat. Zwar müssen die öffentlich geförderten Ladesäulen Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen, trotzdem wird man möglicherweise ungewollt zu einem Kunden von Konzernen wie RWE.
    Hier wäre es meiner Meinung nach schön, wenn sich in der Zukunft Geschäftsmodelle etablieren, die eine Entkoppelung der Ladeinfrastruktur von den großen Energiekonzernen ermöglichen. Es gibt nur wenige Marktteilnehmer wie Fastned oder Tesla die das schon bieten.
    Ideal wäre auch, wenn man den Lieferanten der Elektrizität (elektr. Arbeit) unabhängig von Betreiber der Säule wählen kann. Dann bliebe außer einem kleinen Beitrag für die Infrastruktur nichts bei RWE o.ä. hängen. Also das Modell, dass wir zu Hause seit vielen Jahren gewohnt sind. Dann wären auch die Preise transparenter und nicht solche Überraschungen wie an BMW Autohäusern in Ulm…

  5. Danke für euren schönen Podcast! Ihr macht das gut.

    Bisweilen irritert mich ein wenig, wie ihr über Drehmomente und Leistungen diskutiert. Da fiel mir heute beim Hören ein, dass ich vor Jahren mal eine Drehmoment/Drehzahl-FAQ in eine Newsgroup geworfen hatte. Damals sprach fast noch niemand über Elektroautos, aber die Physik gilt immer noch. Wer mag, kann sich durch diesen Thread arbeiten:

    https://groups.google.com/d/msg/de.etc.fahrzeug.auto/Dc_Dyrt87fI/5BO2YadQEyAJ

    Viele Grüße
    Marius

    1. Hallo Marius vielen Dank für den Link.
      Ich habe mir Mal die FaQ durchgeschaut.
      Die Erklärungen dort einen sind gut verständlich.
      Interessant vor allem ist hier, dass einem so richtig bewusst wird, wie unwichtig ein Mehrganggetriebe für ein Elektromotor ist.
      Das Getriebe ist, wie schön im Beitrag beschrieben, ein Drehmomentwandler.
      Aufgrund des sehr langen Drehzahlbandes mit anfänglich hohen und später leicht anfallenden Drehmoments am Motor wird diese über das Reduktionsgetriebe hin zum Rad vervielfacht.
      Beim Verbrennungsmotor wird mit jedem höheren Gang das Drehmoment am Rad verringert womit neben den steigenden Fahrwiderständen die Beschleunigung noch stärker verringert wird… Das ist natürlich nur mit immer stärkeren oder größeren Verbrennungsmotoren auszugleichen.
      Letztendlich braucht man ein hohes Drehmoment um zügig Geschwindigkeit aufzubauen, welches Verbrennungsmotoren nur mit Mehrganggetriebe ermöglichen, ein Elektromotor eben nicht.
      Viele Grüße
      Marcel

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