CE069 Tesla Model 3 gewinnt E-Cannonball

Das Tesla Model 3 gewinnt den weltweit ersten E-Cannonball! Wer hätte das gedacht? Im Nachhinein so gut wie jeder. Dass auf der Langstrecke die Tesla-Riege vorne liegen dürfte, war den meisten klar. Wie viel effizienter ein Model 3 im Vergleich zu einem S oder X ist, hatte allerdings nicht jeder auf dem Schirm. Für eine Überraschung im Endergebnis sorgt übrigens ein Hyundai Kona, der die Tesla-Riege einfach mal in der Mitte gesprengt hat. Hut ab!

Drei Leistungsklassen gingen beim E-Cannonball von Hamburg nach München an den Start, so dass wir letztlich auch drei Siegerteams feiern konnten. Neben unserem Nextmove Model 3 in Klasse 1 gewann ein Hyundai IONIQ die Klasse 2, der Sieg in der 3. Klasse ging an eine Renault Zoe Q210. Das zeigt mal wieder: Jedes angetretene E-Auto hat die Challenge geschafft. Einen Achtungserfolg erzielte ein VW Golf Citystromer mit Extra-Akkus im Anhänger, der die beschauliche Route wählte und sich nur über Landstraßen nach München begab.

Dabei ließ er aber dennoch 4 Mitstreiter hinter sich.
Die großen News der vergangenen Woche besprechen wir natürlich auch: Sono Motors gab bekannt, dass die elektrische Antriebseinheit für ihren Sion von Continental kommen werde – immerhin dem zweitgrößten Automobilzulieferer weltweit. Im gleichen Atemzug gab man auch ein Update zu den Kosten der Traktionsbatterie durch, das dem einen oder anderen vermutlich den Atem stocken ließ. Denn der nun kommunizierte Preis für das Akkupaket ist mehr als doppelt so hoch wie die bisher angenommenen – zugegebenermaßen utopisch niedrigen – 4.000 Euro. Wir schauen uns das mal ganz genau an und diskutieren das Thema ausführlich.

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Philipp
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Marcel
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Stefan
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Michael S.

5 Antworten auf „CE069 Tesla Model 3 gewinnt E-Cannonball“

  1. Hallo,

    bin gerade mitten in der interessanten Episode. Was mich wundert: ihr betont, dass ihr aus Energiespargründen hügelige Strecken (Kasseler Berge) meidet und bergauf langsamer fahrt als bergab. Das kann ich gar nicht recht nachvollziehen. Denn die gewonnene potentielle Energie oben am Berg ist doch der perfekte Energiespeicher. Natürlich nur, wenn bergab nicht über eine Reibbremse Energie in Wärme umgewandelt werden muss.

    Ich selbst fahre kein Elektroauto, deshalb habt ihr da vielleicht nochmal andere Erfahrungen gesammelt. Bei Verbrennern ist das ja eigentlich noch krasser: da bergauf der Motor mit einem besseren Wirkungsgrad arbeitet, lassen sich dort sogar gerade bei welliger Landschaft die niedrigsten Durchschnittsverbräuche erreichen. Ich selbst hab das mal in den Alpen beobachten können. Beim Elektroantrieb sollte der Wirkungsgrad in erster Näherung relativ unabhängig vom Lastzustand sein. Dann wäre es zumindest egal, ob man in der Ebene oder bergauf/bergab unterwegs ist. Und das Tempo hat in beiden Fällen genau den gleichen verbrauchssteigernden Einfluss. Möglicherweise gibt es aber Einflüsse die den Wirkungsgrad bergauf senken. Etwa, weil Motor, Leistungselektronik und Akku sehr warm werden und die Effizienz deshalb sinkt. Wobei ich das bei einem Tesla kaum glaube.

    Mir scheint manchmal, als ob dieses Gefühl „sachte bergauf, mit Schwung bergab, das schont die Kräfte“ aus der eigenen Erfahrung beim Radfahren aufs Autofahren übertragen wird. Aber beim Radfahren geht es wirklich nur darum, sich nicht bergauf zu verausgaben – weil dann die Muskeln für den Rest der Fahrt ermüdet sind. Der Kalorienverbrauch pro Kilometer ist da typischerweise völlig uninteressant. Der Elektro- oder Verbrennerantrieb ermüdet in dem Sinne aber nicht. Da gehts nur darum, den optimalen Arbeitspunkt im Sinne von bestem Wirkungsgrad zu finden. Die Energie, die ich für bergauf mehr brauchte, kommt bei der Bergabfahrt automatisch wieder zurück. Ein Nullsummenspiel.

    Aber möglicherweise habt ihr in der Praxis anderes festgestellt. Würd mich mal interessieren.

    Viele Grüße
    Marius

  2. Hallo Marius, unser Ziel war schnell fahren schnell laden. Im Gegensatz zum Verbrenner, wächst der Wirkungsgrad eines EAntriebes nicht mit stärkerer Belastung. Sondern wenn mehr Leistung gebraucht wird, wird auch mehr Energie verbraucht. Zusätzlich zur höheren Geschwindigkeit auch noch bergauf.
    Es galt die höchste Geschwindigkeit im Vergleich zum Verbrauch zu fahren.
    Wir hätten natürlich auch 200 Fahren können, dann wären aber die Ladezeiten deutlich länger gewesen, da der Akku dann nicht nur bis 55-65% hätte geladen werden müssen, sondern immer über 80%.
    Bei Geschwindigkeiten deutlich über 130kmh geht viel Energie durch den Windwiderstand verloren, um das zu verhindern hätte man bergab so „langsam“ fahren müssen, dass selbst bergab der Windwiderstand nicht an der aufgebauten potenziellen Energie knabbert.
    Sogenanntes Pulsfahren beim Verbrenner erspart sicher denn ein oder anderen Liter Sprit ist aber unkomfortabel und funktioniert beim EV nicht.
    Denn optimal wäre es das EV eher rollen zu lassen, anstelle zu Rekuperieren. Rekuperation erzeugt auch Wärme im System und Wärme ist immer Verlust.

    1. Hallo Marcel, dank dir für die Antwort. Allem was du schreibst, kann ich natürlich hundertprozentig zustimmen.
      Darum hätte ich ja auch verstanden, wenn ihr konstant mit einer Geschwindigkeit gefahren wäret, die aus eurer vorher ausgetüftelten Optimierungsstrategie Fahren/Laden herausgekommen ist. Also etwa nur 80 km/h oder nur 130 km/h oder von mir aus auch nur 180 km/h. Der Grund für das Verringern der Geschwindigkeit bergauf war mit nicht klar. Und ist es immer noch nicht.

      Viele Grüße
      Marius

  3. So, nun habt ihr auch das Thema behandelt was mich im letzten Monat echt enorm mitgenommen hat, mir den Sion nicht leisten zu können… das war schon ein Schock, so naiv wie die 4000€ für den Akku waren, so naiv war auch ich daran zu glauben.
    Was nach dieser Nachricht geschah: Ein weiteres Überdenken meiner Mobilität, die sich in der Zeit seit der Reservierung auch enorm geändert hat, mein Hybrid steht sich eher rostig als das er fährt, eigentlich brauche ich kein Auto. Genau diese Erkenntnis habe ich Sono und dem teureren Akku zu verdanken. Ein reservierter Sion wird dann am nächsten „Ausstiegspunkt“ beim Angebot des Kaufvertrages frei, ich habe mit meiner Reservierung mein Möglichstes getan Sono zu unterstützen und irgendwer freut sich seinen Sion einen Slot früher zu bekommen. Nach etwas Schock und etwas nachdenken also kein schlechtes outcome und keinerlei Groll gegen Sono. Mein nächstes Fahrzeug könnte ein Velomobil sein. Geld gespart hab ich ja jetzt. ? Go Sono!

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