CE090 Busse, Bollinger, Fisker und der Polyesterfuchs

Auffällig viel passiert derzeit im Öffentlichen Nahverkehr: Die Elektrisierung wird weltweit vorangetrieben, in aller Herren Länder schaffen Städte und Kommunen E-Busse an, die ihre Dieselflotte modernisieren sollen. Vor allem der chinesische Hersteller BYD dürfte sich in dem Zuge eine goldene Nase verdienen, denn vor allem dort scheint man zeitnah auch große Stückzahlen bekommen zu können. Aber auch hierzulande passiert einiges, so dass wir in dieser Episode ordentlich darüber zu erzählen haben.

Mazda hat derweil in Tokio sein allererstes Elektroauto vorgestellt, und zwar den MX-30. Ganz klar ein „Compliance Car“, da nimmt Mazdas Europa-Chef auch kein Blatt vor den Mund. Dieses Auto wurde auf Grund der CO2-Richtlinien gebaut. Ganz klar ein Zweitwagen für das urbane Umfeld, so zumindest stellt sich Mazda das vor.

In den USA nennt Bollinger Motors den Basispreis für seine 2021 kommenden Modelle B1 (Geländewagen) und B2 (Pickup Truck). Stolze 125.000 Dollar sollen zukünftige Besitzer berappen, um den Wagen ihr Eigen nennen zu können. Preistreiber dürfte nicht nur der riesige 125-kWh-Akku sein – auch darüber diskutieren wir in dieser Sendung.

Außerdem will eine Studie herausgefunden haben, dass „Millenials“ – im Gegensatz zur verbreiteten Einschätzung – gar nicht so auf die Sharing-Economy stehen. Die meisten streben wohl doch nach einem eigenen Fahrzeug. Gut, dass ein groß angelegtes Test-Projekt von Netze BW zu dem Schluss kam, dass auch bei vielen E-Autos in der Nachbarschaft der von einigen befürchtete Blackout wohl ausbleiben dürfte.

Letztlich drehen wir noch eine Runde durch Teslas Service-Hölle und versuchen uns mit Marcels mittlerweile zahlreichen Model-3-Übernahme-Erfahrungen und den Ergebnissen einer Befragung von 5.000 Model-3-Besitzern ein stimmiges Bild zu machen.

Viel Spaß beim Hören und noch einmal 1000 Dank an alle von Euch, die mit uns 7.500 Euro für 1.875 Quadratmeter neuen Wald gespendet haben!

Links zur Sendung

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Philipp
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Marcel

3 Antworten auf „CE090 Busse, Bollinger, Fisker und der Polyesterfuchs“

  1. Moin, moin

    Danke für die neue Folge. Beim Thema Busse bin ich besonders hellhörig geworden. Ich bin Busfahrer in Kiel und mein Betrieb hat im Oktober Verträge für 36 E-Busse von VDL plus Infrastruktur unterschrieben. Ein bisschen schmunzeln musste ich bei der Frage, warum nur so wenig Busse bestellt werden. Bestätigen kann ich auf jeden Fall, dass es in Verkehrsverträgen durchaus Regelungen gibt, wann Fahrzeuge ausgetauscht werden. Bei uns laufen die Autos zum Beispiel 13 Jahre. Ein großer Fuhrpark Austausch wird daher nirgendwo stattfinden. Neben dem ist es natürlich auch eine rein finanzielle Frage. E-Busse dürften preislich zur Zeit etwa 30-50 % teurer sein als Verbrenner.
    Die Infrastruktur kostet massiv. Gerade in Betrieben wie unserem, die Depotladung nur bedingt nutzen können. Im Extremfall haben wir Fahrzeuge mit 20 Stunden auf Strecke, so dass wir Ladepunkte an den Endhaltestellen brauchen.
    Zusätzlich muss noch die Werkstatt aufgerüstet werden und jede Menge Personal ausgebildet werden.
    Alles in allem reden wir in unserem Fall, wenn ich mich recht erinnere, über ein Volumen von 40 Millionen Euro. Und das ist dann halt nur ein Teil unseres Fuhrparks. Natürlich wird gefördert durch Bund und Land aber trotzdem müssen die Kommunen und Verkehrsbetriebe noch einiges stämmen.

    So viel kurz dazu. Ich persönlich freue mich wie ein kleines Kind darauf endlich mit E-Bussen durch die Stadt zu düsen. Privat habe ich gar kein Auto (italienischen Akzent bitte vorstellen). Über meinen Car-Sharing Anbieter fahre ich aber so oft es geht eine Zoe. Warum? Weils einfach geil ist. Manchmal seh ich aber die teuren, großen Teslas und bin manch schon neidisch. Ich hoffe ab nächstem Jahr kann ich dann mit meinem 18 Meter 50 E-Auto neben einem Tesla Fahrer stehen und ihn für sein lächerlich kleines und billiges Auto auslachen, muuuhhaahhaa 😀

    Grüße ans Team
    Christian

  2. Mahlzeit!

    Die „alten S-Bahnen“ in München sind keineswegs so alt, wie ihr meint. Es gibt zwar den ET 420 schon seit den olympischen Spielen in München, aber die Züge, die jetzt in München fahren, sind aus der letzten Bauserie mit den Baujahren 1993-1997. Der erste ET 423 (neue S-Bahn) wurde ab 1997 gebaut, war also ein fließender Übergang. Bei Eisenbahnfahrzeugen rechnet man mit einer Nutzungsdauer von 30 Jahren.

    Grüße aus Stuttgart – der Spenderstadt dieser Züge. 😉

    1. Sowas! Wieder was gelernt. Ich hatte gedacht, die alten S-Bahn-Züge seien aus einer ähnlichen Ära wie viele der alten U-Bahnen, auf den Plaketten mit Jahreszahlen aus den 1960ern prangen…
      Stuttgart hat München die S-Bahnen gespendet? Sehr interessant…!

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